Wir haben ein riesiges Plastik-Problem – das lässt sich schon seit längerem nicht mehr verleugnen. Einwegplastik überschwemmt unseren Planeten, Plastikpartikel enden in den Mägen von Seevögeln und Meeresbewohnern und finden ihren Weg auch in unsere Körper.
Mehr Leute als je zuvor entwickeln ein stärkeres Umweltbewusstsein und möchten einen nachhaltigeren Lebensstil formen. Daher wenden sie sich Marken zu, die umweltfreundlich erscheinen und greifen nach Produkten, die ihre nachhaltigen Eigenschaften klar auf der Packung kommunizieren. Auch nicht nachhaltige, gewinnorientierte Unternehmen haben begriffen, dass sie sich diesem wandelnden Markt anpassen müssen, wenn sie sich weiterhin behaupten wollen. Willkommen zum „greenwashing“!
„Unter Greenwashing versteht man die nicht gerechtfertigte Behauptung ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Technologie oder eine Handlung seien umweltfreundlich. Greenwashing kann eine Firma umweltfreundlicher erscheinen lassen, als sie eigentlich ist.“
Eine, kürzlich durch Greenpeace Laboratories erfolgte, Analyse hat das Ausmaß des Greenwashings in der Tamponindustrie aufgezeigt.
Applikatoren aus „pflanzenbasiertem Plastik“
Zahlreiche Tampon-Marken, bieten Tampons mit Applikatoren aus Plastik an. Darunter sind auch Bio-Marken, welche auf den Produktpackungen stolz aus pflanzenbasiertem Plastik oder Bioplastik verkünden.
Was hat die Analyse des Greenpeace Labors ergeben?
Die Greenpeace Research Laboratories haben Tests durchgeführt und herausgefunden, dass Applikatoren aus pflanzlichem Plastik und Applikatoren aus Erdöl-basiertem Plastik chemisch im Endeffekt identisch sind.
Die Applikatoren aus sogenanntem „pflanzlichen Plastik“ waren alle aus Polyethylene. Dies bedeutet, dass die Applikatoren sich nicht zersetzen. Sie werden für Ewigkeiten auf diesem Planeten verweilen, genau wie ihr Geschwister aus Erdöl-basiertem Plastik.
Dieser Marketing Trick dient dazu, Menschen in den Glauben zu versetzen, dass sie Umweltverschmutzung vermeiden und unserem Planeten mit dem Kauf nicht schaden… Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.
Der komplette Bericht ist hier zu finden: Applicators Unwrapped: The truth about ‘plant-based’ plastic tampon applicators
Was assoziieren Menschen mit dem Begriff „plant-based plastic“ oder „pflanzliches Plastik“?
Menschen die sich gerne umweltbewusster verhalten möchten und das Wort „pflanzlich“ lesen, denken, sie entscheiden sich für eine ökologischere Variante als das verschriene “Erdöl-basierte“ Plastik. Die Formulierung „pflanzlich“ suggeriert, dass diese Form von Plastik biologisch abbaubar und kompostierbar ist und man beim Kauf kein schlechtes Gewissen haben muss.
In manchen Fällen ist pflanzliches Plastik tatsächlich biologisch abbaubar. Allerdings ist dies nicht immer der Fall und (zu diesem Zeitpunkt) definitiv nicht im Fall von Tamponapplikatoren.
Was können wir dagegen tun?
Weitersagen – unsere Stimme ist lauter wenn wir uns zusammen tun! Zeigt der Tamponindustrie, dass wir uns nicht „greenwashen“ lassen.
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