Was dir dein Periodenblut alles sagen kann…

Unsere Periode ist nicht nur eine lästige, manchmal schmerzhafte Blutung die uns monatlich heimsucht. Sie kann uns auch viel über unseren Körper erzählen, unter anderem ob es ihm gut geht. Die Farbe der Blutung, aber auch die Konsistenz und der Geruch sind wichtige Indikatoren, die anzeigen können, ob unser Körper gut funktioniert.

Zudem hilft uns das genaue Hinschauen dabei, uns wieder vertrauter mit unserem Körper zu machen und somit auch schneller zu merken, wenn etwas nicht stimmt. Zudem kann es beim nächsten Frauenarztbesuch hilfreich sein, möglichst genau bescheid zu wissen.

In diesem Artikel wirst Du also etwas mehr dazu erfahren, was deine Periode über deine Gesundheit aussagt. Werde deine eigene „Perioden-Expertin“!

Periodenblut: was bedeutet die Farbe?

Veränderungen

Dass deine Periodenblutung nicht immer gleich aussieht und die Farbe variiert, ist normal. Die verschiedenen Farben deiner Blutung können dir verschiedene Informationen geben. Z.B. können sie dir sagen, wie alt das Blut ist und an welchem Tag deiner Periode Du ungefähr bist. Während dein allgemeiner Gesundheitszustand beispielsweise die Länge deines Zyklus und deiner Periode beeinflusst, haben wir hier ein paar Gründe aufgelistet, warum deine Periodenblutung unterschiedliche Farben haben kann.

Von hellrot bis dunkelrot oder braunrot

Eine gesunde Periode

Eine „gesunde“ Blutfarbe reicht von hellrot bis zu dunkelrot oder braunrot, je nachdem wie frish das Blut ist, das von der Gebärmutter ausgestoßen wird. Manche Frauen beschreiben ihr älteres Periodenblut als schwarz, dies kann aber auch ein Anzeichen für etwas anderes sein. (Einfach weiter lesen!)

Einnistungsblutung

Wenn du während deiner fruchtbaren Tage ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest, kann hellbraunes Periodenblut auf eine sogenannte Einnistungsblutung hindeuten. Es kommt seltener vor, bei einigen Frauen zeigt sich so aber der eventuelle Beginn einer Schwangeschaft. Die befruchtete Eizelle nistet sich hierbei in der Gebährmutterwand ein und verursacht eine leichte Blutung.

Wochenfluss

Wochenfluss ist eine leichte bis heftige Blutung, die nach der Geburt eintritt und ungefähr 6-8 Wochen dauert. Aber diese Blutung wirst Du erkennen, denn Du hast ja gerade ein Baby zur Welt gebracht.

Von rosa bis hin zu hellrosa oder weiß

Niedriger Östrogenspiegel Leichter Blutfluss

Du wirst voraussichtlich eher am Anfang oder am Ende deiner Periode rosa Blutungen sehen. Dies bedeutet nur, dass die Blutung des „frischen“ Menstruationsblutes entweder gerade beginnt oder langsam nachlässt und versickert… Wenn du über mehrere Zyklen hinweg diese leichten Blutungen bemerkst, kann dies auch auf einen niedrigen Östrogenspiegel hinweisen. Ein weiteres Anzeichen für diesen wäre z.B. eine trockene Scheidenschleimhaut. Wenn du beide Symptome bei dir beobachtest, empfehlen wir dir einen Termin bei deinem Frauenarzt/Frauenärztin zu machen.

Blutungen während des Eisprungs

Außerhalb deines regulären Zyklus können rosa Schmierblutungen in der Hälfte des Zyklus (Eisprung) auftreten; das tritt bei manchen Frauen relativ oft auf und ist auch normal.

Gebärmutterkrebs

Wenn Du außerhalb deiner Periode – oder abweichend vom typischen Verhalten deines Körpers – rosa Blutungen hast, könnte dies in einigen Fällen ein Anzeichen für Gebärmutterkrebs sein und sollte von deinem Arzt/deiner Ärztin untersucht werden.

Von grau bis schwarz

Älteres Periodenblut

Du fragst dich vielleicht auch manchmal: warum ist meine Blutung schwarz? So wie auch das schwarzrote oder braune Periodenblut, bedeutet dies normalerweise, dass das Blut mit Sauerstoff reagiert hat und der größte Wasseranteil des Blutes verdunstet ist; d.h. es handelt sich um „älteres Periodenblut“, welches etwas länger gebraucht hat um sich von der Gebärmutter zu lösen.

Infektionen

Ein graues Periodenblut kann unter Umständen auch ein Anzeichen für eine Infektion sein. Weitere Anzeichen, die auf eine Infektion deuten können: Reizungen, Schmerzen, Fieber oder übler Geruch. Um auf Nummer Sicher zu gehen, am Besten den Arzt oder die Ärztin aufsuchen.

Blutungen während der Schwangerschaft

Wenn du schwanger bist und starke Blutungen auftreten, solltest du in jedem Fall umgehend einen Arzt aufsuchen. Blutung während der Schwangeschaft können verschiedene Ursachen haben, eine Fehlgeburt ist nur eine davon und muss nicht zwangsläufig der Fall sein.

Periodenblut: was bedeuten die Konsistenz und Textur

Die Textur und Konsistenz deines Periodenblutes können auch wertvolle Angaben zum Zustand der Gebärmutterschleimhaut geben. Periodenblut besteht zum Teil aus dem Gewebe der Gebärmutterschleimhaut- die Textur ist also auch je nachdem unterschiedlich. Ob das Periodenblut nun stärker ist, Klumpen enthält oder in flüssigerer und glatterer Konsistenz kommt – unterschiedliche Viskosität (d.h. die Stärke des Periodenblutes) ist während der Periode normal und kein Grund zur Besorgnis.

Normal

Von „normalem“ Periodenblut zu sprechen ist schwierig, denn die Beschaffenheit ist oft von Frau zu Frau unterschiedlich. Wenn du deine Periode aber über einen gewissen Zeitraum beobachtest, wirst du feststellen können wann deine Periode für dich nicht « normal » ist. Du kannst in der Regel davon ausgehen, dass deine Periode am Anfang in der Konsistenz etwas dicker oder zähflüssiger ist, aber auch dies kann variieren.

Wässrigleicht

In den meisten Fällen deutet die dünnere, wässrigere Textur auf eine leichtere Periodenblutung hin. Wenn diese Konsistenz jedoch auch mit einem leichten Rosa-Ton einhergeht, kann es auch auf Stress oder die Phase vor den Wechseljahren deuten.

Du solltest jedoch mit deinem Arzt oder deiner Ärztin reden, wenn die dünne Konsistenz mit einer eher grauen Farbe gekoppelt ist, da dies auf eine Infektion oder andere Krankheiten hindeuten kann. Alles, was für deinen Körper eher ungewöhnlich ist, solltest Du am Besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen.

Klumpendickere und klumpige Konsistenz

Gerinnsel und dickere Klumpen im Periodenblut sind völlig normal – vor allem an den stärkeren Tagen deiner Periode. Das betrifft vor allem das dunklere Periodenblut, welches Zeit hatte sich langsam aufzubauen; im Gegensatz zum schnelleren Blutfluss des „frischen“, helleren Blutes.

Wenn aber die Blutklumpen z. B. in der Größe eines Golfballs oder immer wieder auch in der Größe einer Euro-Münze erscheinen, solltest Du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin reden. Dies kann andere Ursachen haben, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollten. Beispiele hierfür wären eine Fehlgeburt oder ein Fibrom – ein kleines, nicht krebserregendes Geschwür, das innerhalb der Gebärmutter wächst.

Gelee-artige Substanz

Periodenblut, das in rutschiger und wackelartiger Konsistenz kommt, ist mit einem erhöhten Anteil der Gebärmutterschleimhaut gemischt, was auch völlig normal ist.

Faserig

Strähniges Periodenblut, meistens dunkelrot oder braunrot, bedeutet: älteres Blut. Es handelt sich einfach nur um weitere Blutklumpen und auch das ist ganz normal! Wenn aber das faserige Blut auch am Ende deiner Periode noch stärker ist, solltest Du einen Arzt oder Ärztin aufsuchen, also am Besten einen Termin ausmachen.

Periodenblut Farbskala

Wann Du zum Arzt gehen solltest

Es ist wichtig zu wissen, was für deine Periode als normal gilt, sodass Du erkennen kannst, wenn etwas außergewöhnliches eintritt, was sich für dich nicht normal anfühlt. Wenn Du länger anhaltende Veränderungen in deinem Zyklus bemerkst oder folgende Symptome hast, solltest Du in jedem Fall mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen:

  • Blutungen außerhalb der Regel
  • Sehr unregelmäßige Zyklen, von verschiedener Länge, kürzer als 24 Tage oder länger als 38
  • Ausbleiben der Periode über 3 Monaten oder länger
  • Blutungen während der Schwangerschaft
  • Blutungen nach den Wechseljahren
  • Außergewöhnliche Schmerzen während der Periode

Die Farbe und Textur der Periode verändern sich im Laufe des Zyklus – das ist völlig normal! Am wichtigsten ist es auf die Veränderungen in deinem Körper zu achten. Kleine Abweichungen der Farbe oder Textur deuten nicht unbedingt auf ein Gesundheitsproblem hin und Du weißt schließlich am Besten, was für deinen Körper normal ist.

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